Die äußeren Kennzeichen der Rasse Deutscher Schäferhund

Knochenbau und Gerüst des SchäferhundesDer Deutsche Schäferhund ist ein zu hohen Leistungen veranlagter Gebrauchshund. Er muß demnach so gebaut sein, daß er bei geringstem Kraftaufwand die höchstmögliche Leistung bringt. Das setzt einen harmonischen und ausgeglichenen Körperbau voraus. Zweckmäßigkeit steht im allgemeinen vor Schönheit.

Der Deutsche Schäferhund gehört zu den mittelgroßen Rassen. Die ideale Widerristhöhe beträgt bei Rüden 60 bis 65 cm, bei Hündinnen 55 bis 60 cm. Der Hund soll leicht gestreckt, d. h. der Rumpf etwas länger als die Widerristhöhe sein.

Der Deutsche Schäferhund ist ein Traber. Er verfügt über ein leicht gestrecktes Gebäude, denn er muß lange Strecken mit geringstem Kraftaufwand ausdauernd traben.

Voraussetzung für raumgreifende Schritte ist die richtige Winkelung der Gliedmaßen. Nur durch eine korrekte Winkelung der Hinterhand treffen die Hinterläufe auf die Trittsiegel der Vorderläufe und sogar noch darüber. Der Vorhand kommt die Aufgabe zu, die Bewegung nach vorne zu vollenden sowie den Körper aufzufangen. Entscheidend für eine größtmögliche Schrittweite ist die richtige Winkelung der Vorhand mit richtiger Länge und Lage von Oberarm und Schulterblatt.

Das Fell ist stockhaarig mit dichter, fester Unterwolle. Hunde mit Langhaar ohne Unterwolle werden mit einer Nachzuchteintragungssperre belegt, weil ein solches Fell nicht ausreichend vor Verletzungen und Witterungseinflüssen schützt. Die Farbe soll kräftig und satt sein.

SchäferhundkopfDer Kopf des Schäferhunde soll der Körpergröße entsprechen. Der Fang ist kräftig, die Lippen straff und gut anschließend.

Der Schäferhund hat ein Scherengebiß, d. h. die Schneidezähne greifen scherenartig übereinander. Das vollständige Gebiß hat 42 Zähne, 20 im Oberkiefer und 22 im Unterkiefer.

Die Ohren sind mittelgroß, am Grund breit und hoch angesetzt. Sie laufen spitz aus und sind mit der Muschel nach vorn geöffnet. Die Augen haben Mandelform, liegen leicht schräg und sollen nicht hervortreten.

Alles in allem vermittelt der "ideale" Schäferhund dem Betrachter ein Bild urwüchsiger Kraft, Intelligenz und Wendigkeit, bei dem alle Proportionen stimmen und nirgends zuviel oder zuwenig ist. Seine hervorstechendsten Eigenschaften sind Nervenfestigkeit, Aufmerksamkeit, Unbefangenheit, Führigkeit, Wachsamkeit, Treue, Mut und Unbestechlichkeit.

Keine Frage, daß kein anderer Hund eine derartige Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten mitbringt: egal, ob als Schutzhund, Diensthund, Rettungshund oder Blindenführhund oder einfach als Freund der Familie - der Deutsche Schäferhund wird seiner jeweiligen Bestimmung zu 100 % gerecht!

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